Microsoft 365 wurde ursprünglich im vergangenen Jahr auf der Inspire 2017 enthüllt. Ein umfassendes Paket mit den Produkten Office 365, Windows 10 und Enterprise Mobility + Security wird erstmals mit zwei Konfigurationen in verschiedenen Marktsegmenten angeboten: Microsoft 365 Business und Microsoft 365 Enterprise.

Microsoft 365 Business wurde speziell für kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 300 Anwendern entwickelt. Dieses Angebot bietet nur grundlegende Sicherheitsfunktionen, wirkt aber dennoch als eine großartige schlüsselfertige Lösung für kleinere Unternehmen, die eine stärker integrierte und sicherere Art und Weise der Nutzung von Windows 10 und Office 365 anstreben.

Office 365: Eine Cloud Services-Plattform, die vertraute Microsoft-Produkte wie Word, Excel, PowerPoint und OneDrive (zusammen mit anderen Produktivitätsdiensten) entweder Online oder vor Ort über einen Abonnementplan zur Verfügung stellt.

Microsoft 365: Ein All-in-One-Paket, das die Office 365-Suite, Windows 10 Pro und Enterprise Mobility+Security für ein vollständiges, vernetztes Erlebnis beinhaltet.

Microsoft 365 Enterprise ist, wie der Titel schon andeutet, eher auf größere Unternehmen ausgerichtet, die eine einzige, sichere Plattform für den Austausch und die Zusammenarbeit wünschen. Es enthält leistungsstarke Datensicherheitsfunktionen auf Basis von Windows 10 Pro und Office 365.

Microsoft 365 Education wurde etwas später angekündigt und richtet sich an Schulen und andere Bildungseinrichtungen. Das Ziel besteht darin, den Lehrkräften den Zugang zu Produktivitäts- und Kollaborationssoftware zu ermöglichen, von der die Studierenden profitieren können.

Warum nicht einfach Office 365 abonnieren?

Ähnlich wie Xbox One X im letzten Jahr die Antwort von Microsoft auf die Nachfrage nach einem Upgrade auf ein leistungsfähigeres Gaming-Erlebnis war, ist MS365 die Antwort auf die Nachfrage nach einem Komplettpaket in Sachen Arbeitsplatzproduktivität.

Kleine und mittlere Unternehmen, die sich für Office 365 entscheiden, müssen in der Regel Windows 10 Pro kaufen und sich stückweise für einen Sicherheitsdienst registrieren. Das Unternehmen müsste dann auch sicherstellen, dass alle ihre Benutzer ordnungsgemäß verbunden und im Rahmen des Sicherheitsabonnements versichert waren.

Bei MS365 ist von Anfang an alles integriert. Dadurch wird nicht nur der Aufwand aus der Sicht des Käufers geringer, sondern auch die Navigation für den Endverbraucher erleichtert. Indem Unternehmen vom ersten Moment an das gesamte Microsoft-Ökosystem einkaufen, haben sie die Möglichkeit, wertvolle Ressourcen einzusparen und für den Betrieb ihrer Systeme zu nutzen.

Was bietet jedes einzelne Angebot im Einzelnen an?

Das Angebot von Microsoft 365 Business ist relativ einfach, aber Enterprise und Education bestehen aus mehreren Stufen, die auf unterschiedliche Anwendungsfälle zugeschnitten sind. Hier ist alles, was Sie wissen müssen:

Microsoft 365 Business

Microsoft 365 Business ist für kleine und mittlere Unternehmen mit 300 oder weniger Anwendern ausgelegt. Es besteht aus:

  • Die Office 365-Suite
  • Speicherplatz: 1TB
  • Gerätemanagement-Funktionen über Microsoft Intune
  • Basisdaten und App-Sicherheit

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Microsoft 365 Enterprise

Microsoft 365 Enterprise wurde für größere Unternehmen entwickelt, die eine stärkere Sicherheits- und Gerätemanagementfunktionalität benötigen. Es ist in drei Stufen unterteilt:

  • F1 (für Firstline-Mitarbeiter)
    • Office 365 (abzüglich Zugang)
    • Grundlegender Schutz vor Bedrohungen
  • E3 (Basisstufe)
    • Office 365
    • Grundlegender Schutz vor Bedrohungen
    • Office 365 Verhinderung von Datenverlusten
  • E5 (Premium-Stufe)
    • Office 365
    • Erweiterter Schutz vor Bedrohungen
    • Office 365 Verhinderung von Datenverlusten
    • Audiokonferenz/Telefonanlage
    • Erweiterte Compliance-Tools
    • Analysetools

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Microsoft 365 Education

  • A1 (Basis)
    • Eine kostenlose, begrenzte Version von Office (für Schüler und Lehrer) mit allen wichtigen Funktionen, die für ein besseres Lernen im Klassenzimmer erforderlich sind.
    • Grundlegender Informationsschutz
  • A3 (Standard)
    • Alles in A1
    • Vollständiger Zugriff auf Office Desktop-Anwendungen
    • Stärker wirkende Tools für Informationsschutz und Sicherheitsmanagement
  • A5 (Premium)
    • Alles in A3
    • Erweiterte Sicherheitstools
    • Erweiterte Compliance-Tools
    • Analysesysteme

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Microsoft 365 in Kürze

MS365 hat eine Menge zu bieten für Unternehmen, die den Umstieg auf Office 365 nicht vollzogen haben und ihre Arbeitsumgebung so schnell wie möglich einrichten wollen. Microsoft 365 Business sollte besonders bei neuen SMBs beliebt sein, die eine kollaborative Umgebung schnell auf den Weg bringen wollen.

Nicht nur Selbstständige, auch immer mehr Angestellte nutzen die Möglichkeit von Zuhause aus zu arbeiten. Die Anzahl der Unternehmen, die das Arbeiten im Home-Office erlauben, steigt stetig an. Während 2014 nur knapp jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) die Möglichkeit anbot, waren es 2016 bereits 31 Prozent. Im letzten Jahr ist die Zahl weiter auf 39 Prozent gestiegen.

Modern Workplace und mehr Flexibilität von Arbeitszeiten sind in aller Munde. Ortsunabhängiges Arbeiten stellt durch die Digitalisierung längst kein Problem mehr dar. Über VPN sind Mitarbeiter in der Lage sich problemlos ins Firmennetzwerk einzuwählen, Voice-over-IP ermöglicht das Telefonieren über die Büronummer auch von unterwegs und über diverse Meetingsoftware sind Mitarbeiter fähig, an Konferenzen und Präsentationen teilzunehmen ohne physisch vor Ort zu sein. Aber wie ist es um den Datenschutz bestellt, wenn Firmeninformationen außerhalb der Geschäftsräume verarbeitet werden? Datenschutz im Home-Office: Risiken, Verantwortungen, Haftung und Schutzmaßnahmen.

Die DSGVO erlaubt Arbeit im Home-Office, aber…

Die DSGVO schließt die Arbeit im Home-Office natürlich nicht aus, fordert von den Anwendern aber ein Mindestschutz für personenbezogene Daten, insbesondere den technischen und organisatorischen Maßnahmen. Werden personenbezogene Daten im Home-Office verarbeitet, birgt dies immer Risiken für die Persönlichkeitsrechte der betroffenen Personen. Datenmissbrauch oder eine unbefugte Einsicht der Daten ist durch Dritte viel leichter möglich. Betriebliche Sicherheitsmaßnahmen wie zum Beispiel Zutrittskontrollen können im Home-Office nur schwer realisiert werden.

Die datenschutzrechtliche Verantwortlichkeit endet nicht an der Unternehmenstür Welche Art von Daten im Home-Office verarbeitet werden, spielt bei der Beurteilung der Verantwortlichkeit keine Rolle. Es können also auch dort personenbezogene Daten verarbeitet werden. Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) entscheidet vielmehr darüber, dass derjenige „Verantwortlicher“ ist, der über den Zweck und die Mittel der Datenverarbeitung entscheidet (Art. 4 Nr. 7 DSGVO). Beim klassischen Arbeitsverhältnis steht der Arbeitgeber als Unternehmen in der Pflicht, in dem er seine Weisungsbefugnis gegenüber dem Arbeitnehmer hinsichtlich der einzelnen Aufgaben und damit auch der datenschutzrelevanten Verarbeitungstätigkeiten ausübt. Auch bei freien Mitarbeitern, die oft aufgrund eines Werks- oder Dienstvertrages beschäftigt sind, bestimmt der Arbeitgeber über die Zwecke und Mittel der Verarbeitung und ist damit Verantwortlicher. Aber es gibt auch Ausnahmen. Erbringt der freie Mitarbeiter eine eigene Fachleistung, bei der die Datenverarbeitung keinen wichtigen Kernbestandteil der Tätigkeit ausmacht und nicht im Vordergrund steht, so ist dieser die verantwortliche Stelle. Auch in diesem Fall unterliegt die Verarbeitung der Daten den Regelungen der Auftragsdatenverarbeitung (Art. 28 DSGVO). Zwischen dem Unternehmen als Auftraggeber und dem freien Mitarbeiter muss also ein Vertrag über die Auftragsdatenerfassung geschlossen werden.

Die verantwortliche Stelle haftet

Für Verstöße gegen den Datenschutz haftet immer die verantwortliche Stelle. Arbeitnehmer im Home-Office können von den Behörden also nicht mit Bußgeldern bestraft werden, da der Arbeitgeber für die Verarbeitung verantwortlich ist. Es unterliegt aber dem Arbeitgeber, interne Schadensersatzansprüche zu stellen z. B. bei vorsätzlichen Verstößen.

Abschließbares Arbeitszimmer sollte Grundvoraussetzung sein

Aus Gründen des Datenschutzes ist es empfehlenswert, Arbeitnehmern für die Arbeit im Home-Office dienstliche Endgeräte zur Verfügung zu stellen und den Einsatz privater Geräte zu verbieten. Noch besser ist es, den Einsatz von privaten Geräten auch technisch zu unterbinden, sodass Arbeitnehmer nicht ungefragt auf private Endgeräte zurückgreifen können. Nur so können geschäftliche Vorgaben wie z. B. regelmäßige Updates, der Einsatz eines Virenschutzes und einer Firewall durchgesetzt werden. Darüber hinaus sollten die Festplatten von sämtlich mobilen Geräten verschlüsselt werden, damit diese vor dem Zugriff von Unbefugten geschützt sind. Neben diesen Maßnahmen sind in der häuslichen Arbeitsstätte weitere Vorkehrungen und Anweisungen erforderlich. Um den Schutz von Daten und Informationen gegenüber Dritten (z. B. Familienangehörigen) zu gewährleisten, sollten betroffene Mitarbeiter besonders geschult und sensibilisiert werden. Die Mitarbeiter müssen Maßnahmen kennen, um die Daten vor unbefugter Einsicht zu schützen. Grundvoraussetzung für ein datenschutzkonformes Home-Office sollte auch ein abschließbares Arbeitszimmer sein. Der Küchentisch ist kein Schreibtisch-Ersatz. Es ist zudem sinnvoll, für gedruckte Dokumente einen geeigneten Dokumentenschredder zur Verfügung zu stellen, damit die Dokumente vernichtet werden können und nicht als Schmier- oder Malpapier der Kinder enden. Bei besonders schutzwürdigen Daten sollte sorgfältig geprüft werden, ob und unter welchen Bedingungen sich bestimme Arbeiten erledigen lassen. Dazu zählen insbesondere Daten zur rassischen und ethnischen Herkunft, zur Gewerkschaftszugehörigkeit, zu politischen Meinungen, religiösen oder weltanschaulichen Überzeugungen sowie genetische Daten, biometrische Daten zur eindeutigen Identifizierung einer natürlichen Person, Gesundheitsdaten oder Daten zum Sexualleben oder der sexuellen Orientierung einer natürlichen Person (Art. 9 Absatz 1 DSGVO). Hier sollte im Einzelfall entschieden werden, ob eine Verarbeitung im Home-Office sinnvoll ist.

Lassen Sie sich umfassend beraten

Arbeitgeber und Datenschutzbehörde können um Zugang zum Home-Office Arbeitsplatz bitten. Darüber sollten sich Arbeitnehmer mit einem Home-Office Arbeitsplatz bewusst sein. Der Zugang zur privaten Wohnung ist lediglich zur Kontrolle gedacht, um prüfen zu können, ob die Datenschutzregeln eingehalten werden und die Schutzmaßnahmen getroffen wurden. Bei der Planung des Arbeitsplatzes sollte daher von Beginn der Datenschutzbeauftragte einbezogen werden. Die Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter ist ebenso hilfreich. Die Fischmann.IT GmbH ist ihr Partner für die Schulung und Planung von Home-Office Arbeitsplätzen.